Historie


Die Städtepartnerschaft mit Blanzy erhält eine weitere Säule:  
die Schulpartnerschaft


Mit der Unterzeichnung der Urkunde am 4. Mai 1978 im Rathaus von Blanzy durch die beiden Bürgermeister A. Quincy von Blanzy und W. Mittrücker von Hettenleidelheim wurde die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden offiziell besiegelt. Am 28. April 1979 wurde dann in Hettenleidelheim diese Partnerschaft bestätigt.
Schon vorher gab es  verschiedene Aktivitäten wie Jugendaustausch, Besuch von Vereinen, Verbänden oder Parteien. Diese wurden durch die verbriefte Partnerschaft noch verstärkt.
Nicht eingebunden in dieses Konzept war aber zu dieser Zeit die Partnerschaft der Schulen. Obwohl Bürgermeister Quincy bei einem Besuch 1990 in Hettenleidelheim eine solche anregte. Diese war zu dem damaligen Zeitpunkt aber nicht realisierbar, da die Rheinland-Pfälzische Schulverwaltung eine solche Möglichkeit für Grundschulen noch nicht vorsah.
Es kam aber im Frühjahr 1993 trotzdem zu einem Besuch von 50 französischen Schülern im Alter zwischen acht und zwölf Jahren in Hettenleidelheim. Ihnen wurden in der Schule Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und es wurden auch gemeinsame Aktionen wie der „Tag des Baumes“ durchgeführt. Es zeigte sich aber schon damals, dass eine Aufenthaltsdauer von zwei Wochen zu lang war für die französischen Schüler sowie die deutschen Gastfamilien, bei denen alle Kinder untergebracht waren. Das Heimweh setzte vor allem den jüngeren Schülern gewaltig zu.
  Bewegung in das Thema Schulpartnerschaft und Schüleraustausch auf Grundschulebene kam durch veränderte Vorgaben des Kultusministeriums, das jetzt durch die geplante Einführung des Fremdsprachenunterrichts die Grundschulen zu diesen Schritten ermunterte.
So wurden 1995 interessierte Grundschulleiter und französische Kollegen zu einer einwöchigen Informationsveranstaltung nach Lambrecht eingeladen. Dort wurden Konzepte vorgestellt und Schulen mit Fremdsprachenunterricht besucht. Der Freundschaftskreis Rheinland-Pfalz – Burgund war in die Veranstaltung mit eingebunden, da es wichtig erschien Partnerschaften mit Schulorten im Rheinland-Pfälzischen Partnerland Burgund zu suchen.
Tag des Baumes
Auf dieser Tagung lernte der Schulleiter der Grundschule Hettenleidelheim , Herr Weyrauch, einen französischen Kollegen kennen , der als Vertreter der Schulen aus der Hettenleidelheimer Partnergemeinde Blanzy anwesend war. Es war Monsieur Alain Michaud aus Ciry le Noble, einem Nachbarort von Blanzy. Ermuntert durch ihn und die dargelegten Konzepte der Tagung fasste der Hettenleidelheimer Schulleiter bald danach den Entschluss, einen Schüleraustausch mit einer Schule in der Partnergemeinde Blanzy in die Wege zu leiten. 

Die Ortsgemeinde Hettenleidelheim versprach, diese gute Idee zu unterstützen. Man war einhellig der Meinung, dass die Städtepartnerschaft, wenn sie schon bei den Kindern beginnt, eine besonders erfolgreiche Zukunft habe.
Die bestehenden Kontakte zur École primaire Jean Régnier in Blanzy wurden in der Folgezeit neu belebt, um diese Schule für eine Partnerschaft zu gewinnen. Da recht bald eine positive Antwort aus Blanzy eintraf, die vor allem durch den Bürgermeister Quincy recht massiv unterstützt wurde, konnte schnell mit der Planung begonnen werden. Auf französischer Seite war die energische Lehrerin Susanne Revenue die treibende Kraft, die die gesamte Organisation der Unterkünfte und des Programms übernahm und für die Hettenleidelheimer Schule der Ansprechpartner war. Diese wiederum fand große Unterstützung durch Bürgermeister Jakob Dormann und den Partnerschaftsausschuss mit seinem Vorsitzenden Raimund Hoffmann, die reges Interesse an einem solchen Austauschprogramm zeigten und vor allem finanzielle Unterstützung zusagten. Die für die Hettenleidelheimer Schule wichtigste Mittlerperson wurde Frau Marietta Mittrücker, die zusammen mit ihrem Mann Wolfgang schon viele Jahre in der Partnerschaftsarbeit tätig war und daher nach beiden Seiten gute Verbindungen hatte. Vor allem die Quartiersuche in Hettenleidelheim lag ganz in der Hand von Frau Mittrücker. Auch bei der Programmgestaltung bei Besuchen in Burgund war sie maßgeblich beteiligt. Dies galt auch für die folgenden Jahre.